Das DigiVibe-Projekt bringt junge Frauen in Ghana durch Schulungen, Mentoring und gezielte Jobvermittlung in IKT-nahe Beschäftigung und stärkt so ihre Rolle in der digitalen Transformation und einer geschlechtergerechten Wirtschaftsentwicklung.
Ausgangslage
In Ghana ist die wirtschaftliche Teilhabe vieler Frauen stark eingeschränkt. Der Großteil der Bevölkerung – insbesondere Frauen – arbeitet im informellen Sektor, meist ohne formale Ausbildung oder soziale Absicherung. Trotz wirtschaftlichem Wachstum entstehen kaum neue, gesicherte Arbeitsplätze, was besonders junge Frauen und Hochschulabsolventinnen betrifft, die überdurchschnittlich häufig von Arbeitslosigkeit betroffen sind.
Gleichzeitig wächst der digitale Sektor dynamisch und bietet grundsätzlich neue Chancen auf Beschäftigung und Einkommenssteigerung. Doch Frauen haben bislang keinen gleichberechtigten Zugang zu digitalen Ressourcen, Bildung und Infrastruktur. Die bestehende digitale Kluft verstärkt bestehende Ungleichheiten und schränkt die Teilhabe von Frauen an diesem Wachstumsbereich deutlich ein.
Ziel
Mehr Frauen erhalten eine IKT-bezogene Beschäftigung und tragen zur geschlechtergerechten wirtschaftlichen Entwicklung und digitalen Transformation in Ghana bei.
Wie wir das Ziel erreichen wollen
Aufbau eines Mentoring-Programms mit 45 Unternehmen und mehr als 1.000 Berufseinsteigerinnen und Studentinnen
Unterstützung von 50 Unternehmen bei der Vermittlung weiblicher Nachwuchskräfte
Sensibilisierung und IT-fachliche Schulung von 5.000 Frauen
Sensibilisierung von 100 Unternehmen für die Integration von Frauen in IT-Berufen
Mit unserem Projekt AEDUAL arbeiteten wir in Partnerschaft mit den mexikanischen Verbänden COPARMEX Querétaro und León sowie Industriales Jalisco (CCIJ) an der Einführung eines qualitativ hochwertigen dualen Berufsbildungssystems. Ziel war es, die die Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen nachhaltig zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu stärken.
Das haben wir erreicht:
612 Ausbildungsbetriebe bieten nun duale Ausbildungsmöglichkeiten an.
2010 Studenten starteten ihre duale Hochschulausbildung.
In jedem Bundesstaat der Region Zentral-Bajio-West wurde ein Unternehmerischer Rat für duale Ausbildung eingerichtet. Diese Gremien arbeiten systematisch und dokumentiert in vier Arbeitsgruppen pro Rat: (1) Marktanalyse und Wachstum, (2) Qualität, (3) Hochschulen (4) Wirtschaft.
In jedem Bundesstaat wurden umfassende Mindeststandards und Richtlinien für duale Ausbildungsprogramme entwickelt, wobei sowohl nationale als auch regionale Gesetzgebung und Struktur berücksichtigt wurden.
AEDual hat die Entwicklung und Implementierung einer vollständig online zugänglichen, modularen Plattform für duale Ausbildungen eingeleitet.
Es wurde eine Business-Intelligence-Plattform geschaffen, um die Nachfrage nach Hochschulbildung und dualer Ausbildung von Unternehmen in Echtzeit zu erfassen und zu dokumentieren.
Nachhaltige Landwirtschaft und Klimaschutz in Simbabwe: Bio-Zertifizierungen und Pflanzenkohle als Wegbereiter
Ernährungssicherung durch die Förderung von Kleinbauern
In enger Zusammenarbeit mit dem Privatsektor unterstützen wir gemeinsam mit unserer lokalen Partnerorganisation Organic Farming Academy (OFA) Kleinbauern und Wildpflanzensammler durch Schulungen im zertifizierten und ökologischen Landbau. Um die Bio-Zertifizierung von Kleinbauern und Wildsammlern in Simbabwe voranzutreiben, schaffen wir bedarfs- und praxisorientierte Zertifizierungstrainings. Außerdem unterstützen wir beim Zugang zum Exportmarkt und fördern die Zusammenarbeit zwischen landwirtschaftlichen Unternehmen und Zertifizierungsstellen. Simbabwe verfügt über großes landwirtschaftliches Potenzial. Die klimatische Vielfalt ermöglicht den Anbau vieler Nutzpflanzen. Dank traditioneller Produktionsstrukturen und Qualifizierungsprogrammen können globale Zertifizierungen relativ einfach eingeführt werden. Dadurch können Kleinbauern und Wildpflanzensammler zur Ernährungssicherung beitragen.
Um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten, nutzen wir die Rückverfolgbarkeits-App SAP Rural Sourcing Management. Unsere Partnerorganisation Organic Farming Academy hat diese in Zusammenarbeit mit SAP landesweit eingeführt. Die App ermöglicht die lückenlose Nachverfolgung von Lebensmittelprodukten durch alle Stufen der Produktion, Verarbeitung und des Vertriebs. Kleinbäuerinnen und -bauern erhalten umfassende Schulungen zur Nutzung der App. In Kombination mit Trainings zur Bio-Zertifizierung eröffnet ihnen dies den Zugang zum Exportmarkt.
Innovative Aktivitäten: Herstellung von Pflanzenkohle & Carbon Farming
Wir treiben die Kreislaufwirtschaft voran, indem wir landwirtschaftliche Abfallprodukte wie Baobab-Hülsen bei hohen Temperaturen und unter Ausschluss von Sauerstoff effizient und umweltfreundlich zu Pflanzenkohle verarbeiten. Wir haben dazu Produktionsstätten aufgebaut und Ausbildungsmodule für Bäuerinnen und Bauern entwickelt.
Pflanzenkohle, aus organischen Abfällen hergestellt, ist ein wahrer Gamechanger. Sie verbessert die Bodenfruchtbarkeit, speichert Wasser, bindet Kohlenstoff, steigert Ernteerträge und fördert die Artenvielfalt. Diese bahnbrechende Innovation hilft Landwirtinnen und Landwirten, ihre Böden zu regenerieren, ihre Erträge zu steigern und einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Denn durch die Verarbeitung von Pflanzenresten zu Kohle und das Ausbringen auf die Felder wird CO2 aus der Atmosphäre gebunden und langfristig als Kohlenstoffsenke im Boden gespeichert. Für diesen standardisierten Prozess erhält unsere Partnerorganisationen Organic Farming Academy Kohlenstoffgutschriften (sogenannte Carbon Credits), die unser deutscher Partner CarbonConnect auf dem freiwilligen Karbonmarkt veräußert. Dies generiert zusätzliches Einkommen, wodurch unsere Partnerorganisation ihre Arbeit ausweiten kann.
Rahmenbedingungen, die wirtschaftliche Erfolge hemmen
Politische Spannungen und die Auswirkungen des Klimawandels verhinderten in den letzten Jahrzehnten das Ausschöpfen vorhandener Potenziale. 6 Millionen Menschen, knapp 40% der Bevölkerung Simbabwes, sind nach Schätzungen des World Food Programme der Vereinten Nationen von Hunger und Mangelernährung betroffen. Viele Betriebe mussten schließen oder befinden sich in einem schlechten Zustand. Rechtsunsicherheit und der Mangel an Zugang zu Krediten schränken wirtschaftliche Erfolge von Kleinbauern ein.
Tatsächlich jedoch sind die landwirtschaftlichen Voraussetzungen in Simbabwe gut. Hier setzen wir von AFOS mit der Projektarbeit an.
Was wir bereits erreicht haben
Seit seinem Beginn hat das Projekt
über 15.000 Kleinbauernund Wildpflanzensammler im ganzen Land geschult,
über 13.000 für den ökologischen Landbau zertifiziert sowie
15 neue Schulungsmodule entwickelt und 10 digitale Programme auf den Kommunikationskanälen der Partner veröffentlicht.
Mit der Einführung von zwei mobilen Trainingseinheiten kann die Zielgruppe an jedem Ort und zu jeder Zeit erreicht werden.
Wir haben drei Produktionsstättenfür die Herstellung von Pflanzenkohle aufgebaut. Dort haben wir 343 Tonnen Biokohle produziert, 878 Tonnen CO2 gebunden und 24 Arbeitsplätze im ländlichen Raum geschaffen.
Nachhaltige Fischerei und optimierte Wertschöpfungsketten
Sichere Lebensgrundlagen durch die Förderung des Fischerei-Sektors
Als eines der zehn größten aquakultur-produzierenden Länder des globalen Südens, ist die Fischerei ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in den Philippinen. Wir unterstützen die Ausbildung von Business Membership Organizations (BMOs) in der Bereitstellung von nachhaltiger Ausbildung, Qualifizierung und Zertifizierung. Dadurch tragen wir bei zur Schaffung sicherer Arbeitsverhältnisse und fördern darüber hinaus die zukunftsfähige Organsiation von Wertschöpfungsketten.
Wir sind überzeugt, dass wir die Einkommenssituation der von der Fischerei lebenden Familien verbessern und nachhaltig gestalten können. Die Situation von kleinst-, kleinen- und mittleren Unternehmen (KKMU) entlang der Fischerei und Lebensmittel-Wertschöpfungsketten ist hierfür entscheidend.
Fischerei-Familien kämpfen mit Naturkatastrophen und Armut
Obwohl die Philippinen zu den aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens gehören, leben fast 20% der Philippinos unter der Armutsgrenze. Die geographische Lage des Landes bringt eine Vielzahl von Naturkatastrophen mit sich (darunter Taifune, Überschwemmungen, Erdbeben und Tsunamis). Diese verursachen jedes Jahr schwere wirtschaftliche Schäden.
Fischerfamilien sind jedoch sehr oft von Armut betroffen. Häufig leiden sie am stärksten unter den Auswirkungen von Naturkatastrophen. Die weltweit zunehmende Überfischung und Ressourcendegradation (Korallen, Mangroven etc.), sowie Mangel an Wissen über den Einsatz moderner Technologien und Lebensmittelstandards hemmen deren Produktivität. Hier setzt AFOS Projektarbeit an, die auf die Förderung einer nachhaltigen Fischerei in den Philippinen abziehlt.
Was wir bereits erreicht haben
Die Fischerei und die KKMU in der Region haben ihre Produktions- und Verarbeitungsprozesse verbessert und sind in der Lage, die entsprechenden Qualitätsstandards zu erfüllen.
Duale Ausbildungsprogramme sind im Fischereisektor institutionalisiert und tragen dazu bei, die Fähigkeiten von Auszubildenden und Unternehmen zu verbessern.
Der Marktzugang für Fischer und KKMU im Projekt ist erweitert worden.
Maßnahmen zum Schutz der natürlichen Ressourcen sind institutionalisiert, um die Lebensgrundlage der Fischer zu erhalten.
Wie wir uns weiterhin für eine nachhaltige Fischerei in den Philippinen einsetzen
Mittlerweile befindet sich das Projekt in seiner zweiten Phase und konzentriert sich auf vier zentrale Ergebnisbereiche: Schulungen für Fischer und KKMU, duale Ausbildung im Fischereisektor, Marktzugang und Ressourcenschutz.
Wir qualifizieren Business Membership Organisations (BMOs) in Central Visayas, die wiederum Dienstleistungen in den Bereichen duale Ausbildung und Zertifizierung, nachhaltige Fischereiförderung und Marketing anbieten.
Die BMOs werden dabei unterstützt, neue Dienstleistungen für die Wertschöpfungskette zu entwickeln. So werden sie beispielsweise ermächtigt, sich an der Umsetzung dualer Ausbildungsansätze im Fischerei- und Lebensmittelsektor auf der Grundlage des CCCI Assessment, Certification & Accreditation Service (ACAS) zu beteiligen. Der ACAS wurde im Rahmen unseres Projekts K to 12 Plus gegründet.
Die Bereitstellung alternativer Fähigkeiten für den Lebensunterhalt und die Ausbildung von Mehrwertfähigkeiten in nachhaltigen Technologien und Standards in den Bereichen nachhaltige Fischerei und Aquakultur tragen zur Einkommensdiversifizierung bei. Wir arbeiten stetig an der Entwicklung, Bewertung und Zertifizierung dieser Fähigkeiten.
Wir versetzen BMOs in die Lage, die Zusammenarbeit zwischen Fischern und ihren jeweiligen lokalen Regierungseinheiten (LGUs) sicherzustellen.
AFOS Partnerorganisationen in den Philippinen
Neben zahlreichen Partnern aus der Industrie, arbeiten wir eng mit der Chambers of Commerce and Industry der Regionen Bohol, Cebu und Siquijor zusammen. Gemeinsam setzen wir uns für eine gerechtere und effizientere Wirtschaft ein. Wir verbessern die Leistungsfähigkeit der Unternehmen in der Gemeinschaft und fördern eine zukunftsfähige, nachhaltige Fischerei in den Philippinen.
Durch Qualifizierungen der Jugendarbeitslosigkeit entgegenwirken
Im Rahmen unseres Projekts „Alianza para la Formacion“ agieren wir in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen kolumbianischen Behörden. Gemeinsam mit Ausbildungseinrichtungen, Unternehmen und Wirtschaftsverbänden arbeiten wir an dem Ausbau der dualen Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten.
Mit attraktiven, zugänglichen und zukunftsfähigen Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten in den Bereichen Digitalisierung und Tourismus leisten wir einen nachhaltigen Beitrag zur Senkung der Jugendarbeitslosigkeit in Kolumbien.
Die Reaktivierung der Wirtschaft – eine Notwendigkeit
Im Jahr 2021 stieg die Jugendarbeitslosigkeit über 25%. Risikogruppen, wie Jugendliche, Frauen und ethnische Minderheiten leiden am meisten unter dem wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Seitens der Politik besteht die Notwendigkeit von Reaktivierungsmaßnahmen der Wirtschaft. Außerdem wurde ein Defizit an Programmen zur Jugendbeschäftigung festgestellt (mehr dazu hier). Der kolumbianische Arbeitsmarkt besteht zu 95% aus Klein- und Mittelständischen Unternehmen. An dieser Stelle setzen wir von AFOS in Kolumbien mit unserer Projektarbeit an.
Bildungspartnerschaften (BBP) für eine qualifizierte Ausbildung
Das kolumbianische Bildungsministerium sieht die qualifizierte Ausbildung junger Kolumbianerinnen und Kolumbianer als zentrale Lösung. Ein großer Bedarf an Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten wurde primär in den beiden Sektoren Digitalisierung und Tourismus identifiziert. Insbesondere die Tourismus-Branche erlitt durch die Pandemie einen tiefen Einbruch.
Was AFOS in Kolumbien bereits erreicht hat
80 junge Menschen nehmen an unseren Programmen teil
20 Unternehmen haben die duale Ausbildung in ihren Betrieben eingeführt
60 Arbeitgeber aus den Unternehmen der Projektpartner wurden in „Train the trainer“ Seminaren geschult
4 akademische Angebote wurden implementiert, die den Bedürfnissen unserer Fokussektoren vor Ort entsprechen
Wie sich AFOS in Kolumbien konkret für den Abbau der Jugendarbeitslosigkeit einsetzt:
Wir unterstützen unsere Projektpartner bei der (Weiter-)Entwicklung und Umsetzung einer bedarfsgerechten dualen Berufsausbildung.
Wir entwickeln Maßnahmen und Angebote, die Absolventinnen und Absolventen der dualen Berufsausbildung beim Übergang in den Arbeitsmarkt unterstützen.
Wir unterstützen unsere Partner dabei, die duale Berufsausbildung in ihren Netzwerken zu fördern und bauen diese bei Bedarf weiter aus.
AFOS Partnerorganisationen in Kolumbien:
Die Cámara de Comercio de Medellín para Antioquia (Handelskammer Medellín für die Region Antioquia) in Kolumbien ist eine führende Einrichtung in der Region, die sich auf Unternehmensdienstleistungen konzentriert.
Der Servicio Nacional de Aprendizaje (SENA) (Nationale Ausbildungsdienst) ist eine nationale öffentliche Einrichtung mit Rechtsstatus, unabhängiger Kapitalstruktur und Verwaltungsautonomie, die dem kolumbianischen Arbeitsministerium unterstellt ist.
Die Deutsch-Kolumbianische Industrie- und Handelskammer konzentriert sich auf Unternehmensdienstleistunge, wie beispielsweise die institutionelle Registerführung, die Entwicklung von Projekten, die auf die Formalisierung, Modernisierung und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmer abzielen, und der Wandel hin zur Vereinfachung und Virtualität der Dienstleistungen.
Sichere Arbeitsverhältnisse durch hochwertige Ausbildung
Mit unserem AEDual Projekt unterstützen wir die mexikanische Regierung dabei, ein duales Berufsbildungssystem von herausragender Qualität einzuführen. Dieses steigert die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und erhöht die Beschäftigungsfähigkeit insbesondere junger Menschen. Auf diese Weise leisten wir einen entscheidenden Beitrag für die nachhaltige Schaffung sicherer Arbeitsverhältnisse in Mexiko.
Das Arbeiten im informellen Sektor hemmt Entfaltungsmöglichkeiten
Laut Weltbank zählt Mexiko inzwischen zu den Ländern mit gehobenem mittlerem Einkommen und gilt nicht mehr als Entwicklungs- sondern Schwellenland. Als attraktiver Wirtschaftsstandort für Unternehmen weltweit mit einer Arbeitslosenquote von unter 4%, leidet die Bevölkerung Mexikos jedoch unter extremen sozialen Unterschieden. 40% der Menschen leben in Armut. Mehr als die Hälfte arbeitet im informellen Sektor, ohne soziale Absicherung. Dies betrifft insbesondere Beschäftigte im Dienstleistungssektor und Berufen, die kein Studium voraussetzen. Hier setzt AFOS mit der Projektarbeit an.
Potenzial in der Stärkung von Ausbildungsberufen
Um alle Menschen in Mexiko die Teilhabe am wirtschaftlichen Aufschwung zu ermöglichen, ist es entscheidend Potenziale vor Ort zu fördern. Auf der Suche nach nachhaltigen Lösungen wuchs das Interesse am deutschen Modell der dualen Berufsausbildung. Dieses bietet insbesondere jungen Auszubildenden nicht nur eine qualitativ hochwertige, sondern auch eine auf die Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnittene Qualifizierung.
Was wir bereits erreicht haben:
November 2021: Unterzeichnung eines Memorandum of Understandingzwischen der AFOS-Stiftung und den lokalen Partnern des Projekts zur Formalisierung der „Central-Bajio-West Business Alliance for Dual Education“
In jedem Bundesstaat der Region Zentral-Bajio-West wurden Staats-/Wirtschaftsräte für die duale Ausbildung gebildet, die regelmäßig und auf dokumentierter Basis mit vier Arbeitsgruppen in jedem Rat arbeiten: (1) Marktanalyse und Wachstum, (2) Qualität, (3) Akademisch, (4) Wirtschaft
In jedem Staat wurden Mindeststandards und Richtlinien für die duale Ausbildung entwickelt und festgelegt, wobei die nationale und regionale Gesetzgebung und Struktur berücksichtigt wurden
AEDual hat die Entwicklung und Umsetzung einer vollständig online verfügbaren dualen modularen Ausbildungsplattform eingeleitet
Es wurde eine Business-Intelligence-Plattform geschaffen, um die Nachfrage nach Hochschulbildung und dualer Ausbildung von Unternehmen in Echtzeit zu erfassen und zu dokumentieren
Wie AFOS dabei unterstützt die duale Berufsausbildung in Mexiko zu etablieren:
Wir aktivieren und formalisieren eine unternehmerische Allianz zwischen Unternehmen, Wirtschaftsverbänden, politischen Institutionen und Bildungseinrichtungen, die die duale Aus- und Weiterbildung für Exzellenz in der Region Centro-Bajío-West fördert und unterstützt.
Wir entwickeln – je nach betriebswirtschaftlichen Bedürfnissen – geeignete und qualitativ hochwertige duale Ausbildungsprogramme. Sollten bereits Ausbildungsprogramme vorhanden sein, passen diese bei Bedarf an.
Wir ermöglichen einer Vielzahl junger Auszubildender und Unternehmen den Einstieg in das neu gegründete Dual Berufsbildungssystem.
Mit Hilfe der in unserer Modellregion Centro-Bajío-West gewonnenen Erfahrungen wollen wir unseren Projektansatz auf die Region des Pacto Oaxaca übertragen. Auf diese Weise ermöglichen wir den Zugang zur dualen Berufsausbildung für andere Regionen Mexikos.
Unsere Partnerorganisationen in Mexiko
Der Arbeitgeberverband der mexikanischen Republik (COPARMEX) ist eine freiwillige Unternehmensorganisation, die sich um die Vertretung am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft bemüht. Seine zahlreichen Mitgliedsunternehmen im ganzen Land verantwortlichten im Jahr 2022 rund 5 Millionen formelle Arbeitsplätze. Coparmex Zona Metropolitana de León und Coparmex Querétaro zählen neben der Industriales Jalisco zu unseren Hauptpartnerorganisationen in Mexiko.
Ernährungssicherung durch die Ausbildung von Kleinbauern in Nigeria
Mit dem Agriculture Project (AGRAR)stärkt AFOS die sozioökonomische Situation von Familien mit niedrigem Einkommen und verbessert die Leistung von Kleinst- und Kleinunternehmen (KKU) im ländlichen Nigeria.
In enger Zusammenarbeit mit agrarorientierten Industrien, Vieh- und Pflanzenbetrieben tragen wir durch die Ausbildung von Kleinbauern in Nigeria zum stetigen Wachstums des Agrarsektors bei. Wir sind überzeugt, dass Nigerias Kleinbauern in der Lage sind, die wirtschaftliche Selbstversorgung des Landes zu ermöglichen.
Nigeria braucht jährlich 3 Millionen neue Arbeitsplätze
Nigerias Bevölkerung zählt bereits mehr als 200 Millionen Menschen und wächst rasant. Lagos, das wirtschaftliche Zentrum Westafrikas mit 26 Millionen Einwohnern wächst jährlich um 3,5%, was der Größe von Frankfurt entspricht. Durch den vorherrschenden Mangel an Infrastruktur, Gesundheitsversorgung und Ausbildung gibt es kaum Aussichten auf ein sicheres Arbeitsverhältnis, Unterkunft und soziale Grundversorgung. Das Land braucht jedes Jahr 3 Millionen neue und nachhaltige Arbeitsplätze.
Ohne eine Perspektive für junge Menschen werden jedoch Urbanisierung, Gewalt und Migration – auch nach Europa – rasant zunehmen. Bereits im Jahr 2022 waren 60 % der Bevölkerung junge Menschen im Alter von 15 bis 35 Jahren. Hier setzt AFOS mit der Projektarbeit an.
Potenzial der wirtschaftlich aktiven Armen
Die Landwirtschaft leistet den größten Beitrag zum nigerianischen BIP und beschäftigt zwei Drittel der Arbeitskräfte. Kleinbauern leisten 90 % der gesamten nigerianischen Nahrungsmittelproduktion.Trotzdem sind die meisten Kleinbauern in Nigeria nach wie von Armut betroffen. Gründe hierfür sind Wissens-/Fähigkeitslücken, ein begrenzter Zugang zu Finanzmitteln, minderwertige Betriebsmittel, veraltete landwirtschaftliche Praktiken und ein schlechter Zugang zu den Märkten. Unsere Projektarbeit zielt auf denn Abbau dieser Defizite ab. Durch die Ausbildung von Kleinbauern sowie finanzielle und technologische Interventionen sollen Einkommen erhöht und stabilisiert werden.
Was wir bereits erreicht haben
Wir haben die Gründung des Ausbildungsinstituts MLDC mit den 8 wichtigsten Akteuren des Mikrofinanzsektors in Nigeria unterstützt
Wir haben die Gründung der Nigerian Microfinance Platform (NMP)mit derzeit 36 Mitgliedern aktiv begleitet, die als wichtigstes Branchennetzwerk und Innovationsmotor fungiert
Unsere Partner haben die Zahl der Mikrofinanzkunden auf mehr als 6 Millionen verzehnfacht
Es wurden 5 Studien und 8 Symposien zu den Themen Corporate Governance, Savings Mobilisierung, Digitalisierung, Sektorkonsolidierung, Agrarfinanzierung Finanzwesen und Selbstregulierung durchgeführt
Mehr als 300 Führungs- und Nachwuchskräfte wurden in Management-Methoden geschult, jeweils rund 50 Tage lang
Mehr als 300 Teilnehmende wurden in Workshops zur Organisationsentwicklung geschult.
Wir haben mehr als 2.250 Kleinbauern geschult, wovon mehr als 370 zusätzlich die Trainer die Trainer-Eignungsqualifizierung durchliefen
136 Kreditsachbearbeiter/Filialleiter aus 62 Mikrofinanzbanken im ganzen Land haben ein Intensivtraining zur Agrarfinanzierung erhalten – derzeit werden E-Learning-Module entwickelt
Wir haben 57 angelernte Mitarbeitende für die Tierhaltung, Landtechnik und Qualitätsmanagement in einer 12-monatigen dualen Ausbildung qualifiziert
Wir arbeiten mit wichtigen Partnern des Sektors zusammen, um die Einrichtung einer landwirtschaftlichen Ausbildungsstätte unter der Leitung des MLDC zu erleichtern (zur Förderung des Ausbaus von Kompetenzen in der Landwirtschaft)
20 Führungskräfte nahmen an Mikrofinanz-Expositionsreisen nach Ghana, Ostafrika und Deutschland teil, was zu einer länderübergreifenden Zusammenarbeit führte
Zwei von zahlreichen Erfolgsgeschichten:
Idris Muhammed Amisu muss sein Studium an der Federal College of Education, Zaria, finanzieren. Dies war nur möglich, weil er den Ertrag seiner Ein-Hektar-Reisfarm im Kwali Area Council in Abuja verzehnfachte, was ihm durch die Absolvierung der AFOS-Schulung für Kleinbauern und der daran anschließenden Ausbildung gelang.
„Vor diesen beiden Schulungen produzierte ich 2-3 Säcke Reis pro Hektar, aber jetzt sind es 25 Säcke.“
Cecilia Omoagbor hat ihre Fischzucht zu einem Unternehmen mit integrierter Wertschöpfungskette ausgebaut. Das hat sie den Schulungen zu verdanken, die sie von der AFOS-Stiftung erhalten hat. Cecilia hat ihr Geschäft und damit ihr Einkommen und ihren Lebensstil verbessert. Als qualifizierte und praktizierende Ausbilderin für Landwirte schult Cecilia nun auch andere junge Fischzüchtende in ihrer Gemeinde und darüber hinaus.
„Derzeit kann ich meine Produkte erfolgreich ausbrüten, züchten, verarbeiten, verpacken und vermarkten.“
Was wir konkret tun, um die Ausbildung von Kleinbauern in Nigeria zu fördern und den Agrarsektor zu stärken:
Wir fördern technologiebasierte Landwirtschaft für Jungunternehmer
Wir stärken die Organisationsentwicklung unserer Partner, indem wir zur Kapazitätsentwicklung des mittleren Managements in wachsenden Mikrofinanz- und Agrarunternehmen beitragen
Wir entwickeln neue duale Ausbildungssysteme in der Landwirtschaft
Wir bildenFührungskräfte in Soft Skills aus und bieten technische Unterstützung, um das Management in der Agrarindustrie zu stärken
Wir entwickeln neue Produkte und führen die daraus resultierenden Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen für den Mikrofinanzsektor durch
Durch Schulungen und technische Hilfe wollen wir die Kreditvergabe für landwirtschaftliche Zwecke beschleunigen
Wir beraten und stärken unsere Projektpartner auf allen Ebenen, einschließlich der Regulierung, Strategie, Vernetzung und des Vertriebs, um die wirtschaftliche Nachhaltigkeit der Partnerinstitutionen sicherzustellen.
AFOS Partnerorganisationen bei der Ausbildung von Kleinbauern in Nigeria:
Die CBN als Regulierungsbehörde schätzt unsere Stärken in Puncto Innovation und Vernetzung zur Steuerung, Regulierung und Stärkung des noch jungen Mikrofinanzsektor im Hinblick auf eine gute Unternehmensführung und finanzielle Eingliederung.
Die geförderten Mikrofinanzbanken mit 12.000 Mitarbeitenden repräsentieren etwa die Hälfte des regulierten Sektors mit mehr als 6 Millionen Kleinst- und Kleinunternehmen als Kunden.
Die landwirtschaftlichen Partnerunternehmen mit 10.000 Mitarbeitern konzentrieren sich auf die Wertschöpfungsketten Soja, Mais und Reis sowie Aquakultur.