Teilnehemende profitierten von den Beratungsleistungen der DigiCAP Junior Consultants (JCs)
Das Institute of ICT Professionals Ghana (IIPGH) veranstaltete am 21. Juni 2023 zusammen mit der AFOS Foundation die dritte Auflage des Tech Entrepreneurs Forum (TEF). Ziel ist es, das Digitalisierungsdefizit zu minimieren und kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Land voranzubringen.
Die Veranstaltung (TEF2023) fand im Holiday Inn Hotel statt und war Teil des „Tech Entrepreneurship Month“ (Monat des Unternehmertums). Dieser soll dazu beitragen, die Synergien zwischen Wissenschaft und Industrie zu nutzen. Die Unterstützung des KMU-Sektor bei der weiteren digitalen Transformation ist ein zentrales Anliegen. Im Vergleich zur weltweiten Wirtschaft, spielen ghanaische KMU für ihr Land eine noch bedeutendere Rolle: Sie stellen über 80 Prozent der Arbeitsplätze und tragen zu mehr als 70 Prozent der Produktion des Privatsektors bei. Trotz der raschen Digitalisierung in den letzten Jahren hinken viele KMU in Ghana aufgrund von Kosten- und Informationsbarrieren weiterhin hinter ihren regionalen Konkurrenten her.
IKT als treibende Kraft der Wirtschaft in Ghana
Osei Assibey Antwi, geschäftsführender Direktor des National Service Scheme (NSS), freute sich über die Bemühungen des IIPGH und der AFOS-Stiftung bei der Organisation des Forums. Er erklärte, dass es sich perfekt in den Plan der Regierung einfüge. „Wir freuen uns sehr über den Erfolg des Tech Entrepreneurs Forum, das Wissenschaft und Industrie zusammengebracht hat, um das Digitalisierungsdefizit der ghanaischen KMU zu beheben“, sagte er. „IKT ist die treibende Kraft der vierten industriellen Revolution und die Digitalisierung ist die Leiter, ohne die Sie zurückbleiben werden„, fügte er hinzu. Er lobte die University of Cape Coast und die Accra Technical University für ihre proaktive Arbeit im Bereich Digitalisierung und Bildung.
Das Forum des TEF2023 soll weiter ausgeweitet werden
Der Exekutivdirektor des IIPGH, David Gowu, betonte, wie wichtig die Förderung und Unterstützung des technologieorientierten Unternehmertums in Ghana ist. Das TEF2023 sei eine wichtige Netzwerkplattform für Unternehmen, KMUs, unabhängige Berater und Start-ups. Diese können dort ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen präsentieren und den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, Kontakte zu knüpfen. Kooperationen könnten angeregt und Möglichkeiten für Wachstum und digitalen Fortschritt erkundet werden.
Gowu äußerte außerdem Pläne, das Forum – beginnend mit der vierten Ausgabe im nächsten Jahr – auszuweiten. Es soll ein noch größeres Publikum erreicht werden und ein stärkerer Einfluss auf die Digitalisierungslandschaft der KMUs ausgeübt werden.
Die DigiCAP Junior Consultants (JCs)
KMU, die am Tech Entrepreneurs Forum teilnahmen, profitierten auch von den Beratungsleistungen der DigiCAP Junior Consultants (JCs). Die JCs stellten ihr Fachwissen in den Bereichen Datenanalyse und Business Intelligence unter Beweis. Sorgfältig aus den Begünstigten des DigiCAP-Projekts ausgewählt, vermittelten den KMUs wertvolle Einblicke und gaben ihnen Hilfestellung bei ihrer digitalen Transformation.
Die Projektleiterin der AFOS-Stiftung, Hanna Schlingmann, zeigte sich begeistert von der Fortsetzung der Partnerschaft. Sie verwies auf die hervorragende Arbeit der Junior Consultants und das positive Feedback der KMU. Sie betonte das Engagement der Stiftung für die Förderung von Wachstum und Entwicklung im KMU-Sektor durch strategische Kooperationen und innovative Initiativen. Die Grundlage für eine verbesserte Zusammenarbeit, einen Wissensaustausch und die Entwicklung von Fähigkeiten sei gelegt worden. Dies verhelfe dem KMU-Sektor zu einer größeren digitalen Bereitschaft und Wettbewerbsfähigkeit auf dem globalen Markt.
Die Junior Consultants, die im Rahmen des DigiCAP-Programms von der University of Cape Coast (UCC) und der Accra Technical University (ATU) ausgewählt wurden, befinden sich derzeit in einem Entwicklungsstadium. Aufgrund der Anforderungen ihrer Ausbildung sind sie jedoch bereits in der Lage, im Rahmen von Praktika kostenlose Beratungsdienste zu erbringen.
Die AFOS-Stiftung ermutigt KMU im ganzen Land, dieses einzigartige Angebot zu nutzen. Sie sind begeisterte Lernende mit IKT- und zwischenmenschlichen Fähigkeiten, die Unternehmen benötigen, um Probleme wie eine gute Kundenkommunikation anzugehen. Sie lernen, bei der Problemlösung kreativ vorzugehen, und sind in der Lage, durch kooperatives und iteratives Arbeiten Lösungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Kunden entsprechen.
Welchen Nutzen haben Unternehmen von der Einstellung von JCs?
- Die Beratung ist kostenlos. Sie zahlen nur die Kosten für die empfohlene Lösung.
- Sich wiederholenden Geschäftsabläufe können durch JCs automatisiert werden, so dass Sie sich auf die Bereitstellung Ihrer wesentlichen Geschäftslösungen konzentrieren können.
- Es gibt keine Einheitsgröße. Sie erhalten maßgeschneiderte Lösungen für Ihre Unternehmensprobleme – die Anpassung von Waren, Dienstleistungen und Begegnungen an bestimmte geschäftliche Anforderungen.
- Sie haben die Möglichkeit mit einem jungen, motivierten Team von Fachleuten zusammenzuarbeiten. Dieses ist leidenschaftlich, qualifiziert und hat eine neue Perspektive auf geschäftliche Fragen.
Diese Vorteile wurden den KMU in Präsentation im World-Café-Stil vorgestellt. Gleichzeitig wurden mögliche Lösungen erörtert, die den Industriepartnern und Teilnehmenden der Veranstaltung angeboten werden sollten.
Die ghanaische Regierung setzt auf das enorme Potenzial, das sich aus der Digitalisierung ergeben kann
Fachliche und unternehmerische Fähigkeiten – sowie geschultes Personal, das Organisationen bei ihren Digitalisierungsproblemen unterstützen kann – sind sehr gefragt. Die AFOS-Stiftung und ihre unterstützenden Partner aus Wirtschaft (IIPGH) und Wissenschaft (UCC und ATU) leisten hierzu einen enstcheidenden Beitrag. Mit dem Projekt DigiCAP werden praxisorientierte Zertifizierungsprogramme geschaffen und es werden Initiativen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) unterstützt.
Das Partnerschaftsprojekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Rahmen der Sonderinitiative „Menschenwürdige Arbeit für einen gerechten Übergang“ über die sequa gGmbH gefördert.
Dieser Beitrag beruht auf dem Artikel „Tech Entrepreneurs Forum bridges SME digitalisation-deficit, fosters Academia-Industry synergy“, der am 26. Juni 2023 auf Business & Financial Times (B&FT) veröffentlicht wurde.